Die Lage rund um die Inselrepublik Altis in der nördlichen Ägäis ist weiterhin extrem angespannt. Nachdem am vergangenen Donnerstag schwere Gefechte auf der östlichen Insel Hebontes ausgebrochen waren, suchten die Vereinigten Staaten und die Republik Altis in den letzten Tagen immer wieder die Schuld bei einander. Aus dem Pentagon hieß es am Samstagmittag, nachdem die erste Welle von bewaffneten Auseinandersetzungen beendet war, es handle sich um einen feigen und präzise geplanten Angriff der Inselrepublik auf die amerikanischen Streitkräfte und damit auf die amerikanische Nation. Aus Pyrgos hingegen folgte prompt ein gänzlich gegenteiliges Statement, die Soldaten der USA hätten die Streitkräfte der AAF gezielt provoziert, auch die ersten Übergriffe seien von Seiten der USA aus gestartet. Experten vermuten die Wahrheit in der Mitte dieser Aussagen, zwar gebe es keinen logischen Grund für die Republik Altis, die Streitkräfte der deutlich überlegenen USA während des lang ersehnten Abzuges anzugreifen, doch ist die Republik in den vergangenen Monaten immer wieder mit extremen Handlungen ideologischer Natur aufgefallen, was zumindest eine allgemein abwertende Haltung der Bevölkerung von Altis gegenüber den USA bestätigen könnte. Zu sehen war dies auch in den vergangenen Tagen, in Pyrgos und Kavala sammelten sich am Sonntag und Montag zahlreiche Zivilisten, die Parolen riefen und amerikanische Flaggen verbrannten.
Auch nach dem Ende der ersten Auseinandersetzungen kehrte auf Hebontes erstmal noch keine Ruhe ein, erst am Sonntag wurde über der östlichsten Insel der Mittelmeerrepublik erneut ein Kampfflugzeug der AAF durch die US Streitkräfte abgeschossen, der Pilot konnte laut Pentagon nur tot geborgen werden. Während die AAF von einem hinterhältigen Angriff auf einen Aufklärungsflieger spricht, melden die USA den Vorfall als Luftschlag der AAF. Entspannung sollte dann am Montag die Klärung der "Stratis-Frage" bringen, die AAF hatte mehrere NATO-Marineanlagen auf der Insel Stratis besetzt, laut Experten wohl, um sie als Druckmittel bei möglichen Friedensverhandlungen einzusetzen. Zwar wurden nach Gesprächen zwischen Pyrgos und den USA sowie Frankreich als Vermittler alle verwundeten und gefangenen NATO-Soldaten in ihre Heimatländer überführt, dennoch bleiben die Hafenanlagen unter Kontrolle der AAF. Dies sei laut dem US Verteidigungsministerium nicht hinnehmbar. Weitere Verhandlungen seien erst möglich, wenn die NATO-Anlagen sowie die dort gelagerte Ausrüstung wieder an die entsprechenden Mitgliedsnationen übergeben worden sein.
Am Dienstagabend hat sich die Lage auf Hebontes dann weitgehend entspannt. Das Kontingent auf der Mittelmeerinsel wurde inzwischen verdoppelt, in den nächsten Tagen sollen 2400 weitere Soldaten folgen. Insgesamt 204 Schiffe der US Marine sind inzwischen in der nördlichen Ägäis im Einsatz. Internationale Beobachter rechnen in den nächsten Tagen nicht mit einer Entspannung des Verhältnisses zwischen den USA und der Republik Altis, beide müssten sich "weit bewegen, um sich auch nur irgendwo in der Mitte zu treffen", so Sean-Jacques Toulon, Sprecher von WarWatch International. Während die NATO und UN Mitgliedsstaaten die USA zum Deeskalieren drängen und einen Krieg im nördlichen Mittelmeer unbedingt verhindern wollen, mahnte Präsident Trump bereits am Samstag seine westlichen Verbündeten, wenn sie "die USA in der Krise nicht von sich aus unterstützen wollen, mögen sie sich wenigstens heraushalten", sollte dies nicht der Fall sein, sehe er sich gezwungen, sie per "NATO-Bündnisfall mit in diese Angelegeneheit zu katapultieren". Experten halten eine Eskalation des Konfliktes für sehr wahrscheinlich, sollte die Republik Altis nicht von seinem Provokationskurs abweichen und die USA weiterhin nicht kompromissbereit sein. Werden die NATO Anlagen nicht in den nächsten Tagen durch die AAF für frei erklärt, könnten die Friedensverhandlungen schlagartig scheitern, ein Krieg wäre dann höchstwahrscheinlich.
US Marines stellen in Eile Gefechtsbereitschaft her zum Zeitpunkt des ersten Alarms am Donnerstagvormittag in Camp Themis, nördliches Hebontes